Warum der Betrug mit EU-Mitteln uns alle angeht?!
Der Kampf gegen Betrug geht über die Ländergrenzen hinaus. Insbesondere im Hinblick auf EU-Mittel sollte mehr Beachtung geschenkt werden, speist sich der EU-Haushalt doch aus Geldern der Mitgliedstaaten und somit unter anderem Steuergeldern.
Der Betrug mit EU-Mitteln tritt vor allem in den Bereichen der Wirtschaft und Landwirtschaft auf, in denen es um die Vergabe von Fördermitteln geht.
Die EU-Kommission bietet zentrale Systeme zur Erfassung von Betrugsfällen an, die bei der Vermeidung von weiteren Fällen helfen sollen. Nur ist die Nutzung dieser Systeme für die Mitgliedstaaten nicht verpflichtend. Deutschland beispielsweise nutzt diese Systeme nicht und ermittelt in Betrugsverdachtsfällen rein national. Probleme verursacht dies aber sowohl im Ermittlungs- als auch in zukünftigen Vergabeverfahren, da fehlende Meldungen an das europäische System zu Schwierigkeiten bei der Wiedereinziehung der Gelder und beim Ausschluss der Betrüger von der Vergabe führt.
Die Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, das zum einen Deutschland künftig auf die europäischen Systeme setzt und das zum anderen auf europäischer Ebene die Systeme weiterentwickelt und deren Nutzung für alle verpflichtend werden.
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Der italienische Haushalt und warum dieser für die gesamte EU zum Desaster werden kann
Mittlerweile ist wohl allgemein bekannt, dass Italien in einer handfesten Haushaltskrise steckt, aus der es sich nicht selbst befreien kann oder will. Nur besteht innerhalb der Europäische Union die Verpflichtung, den nationalen Haushalt nur bis zu einem bestimmten Punkt zu überschulden. Diesen Punkt hat Italien bereits seit langem überschritten, geht aber anscheinend davon aus, dass im absoluten Notfall eine Rettung durch die anderen Mitgliedstaaten wie im Fall von Griechenland erfolgen wird.
Innerhalb der Europäischen Union sollte man aufgrund der Tatsache, dass alle Mitgliedstaaten zum Wohle der EU und vor allem der Steuerzahler zu Haushaltsdisziplin verpflichtet sind, erwarten können, dass die Mitgliedstaaten untereinander ihre guten diplomatischen Beziehungen nutzen, um zumindest mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Niemand spricht hier von einem Eingriff in die nationalen Haushalte bzw. die Souveränität der Staaten.
Die Bundesregierung sieht dies allerdings anders und überlässt Italien sich selbst und dessen teils gefährlichen Ansichten im Bereich der Haushaltspolitik. Dies ist meines Erachtens der komplett falsche Ansatz, denn sollte Italien nicht bald die Kurve bekommen, leidet und zahlt auch der deutsche Steuerzahler für die Vergehen Italiens.
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Eine gestärkte liberale Fraktion im Europäischen Parlament
Das Wahlergebnis der FDP bei der Europawahl war nicht optimal und entsprach auch nicht den Vorstellungen aller.
Aber was dabei nicht vergessen werden darf, ist, dass die liberale Parteienfamilie „Renew Europe“ nach der diesjährigen Europawahl die drittgrößte Parteienfamilie im Europäischen Parlament (EP) stellt. Mit dieser Größe wird es den Liberalen in Europa gelingen, die „Große Koalition“ im EP aufzubrechen und so neue, innovative Ideen einzubringen und Europa zu den Veränderungen zu bringen, die es dringend braucht.
Und auch das Ergebnis der FDP in Deutschland hat sich verdoppelt. Dies ist bei weitem kein schlechter Ausgang für die Liberalen!