Gerald Ullrich

Booster-Impfungen auch in Reha-Einrichtungen zugänglich machen

Wer sich mehrere Wochen stationär in einer Reha-Einrichtung befindet, hat meist keine Möglichkeit, eine Booster-Impfung zu bekommen. In Reha-Kliniken werden  Senioren oder gesundheitlich vulnerable Personengruppen behandelt, die von schweren Corona-Krankheitsverläufen besonders bedroht sind. Diese Patienten können aufgrund ihres Befundes in dieser Zeit meist weder Impfzentrum noch Hausarzt aufsuchen. Diese Menschen müssen aber geschützt werden.

Impfungen direkt in den Reha-Einrichtungen sind organisatorisch und fachlich möglich, bisher gab es aber bei dem zeitlichen Abstand von Erst-und Zweitimpfung organisatorische Herausforderungen, Patienten hätten zur Zweitimpfung einbestellt werden müssen. Wenn die Reha nicht in der Nähe des Wohnortes stattfindet, oft ein Hindernis. Dies ist bei der Auffrischungsimpfung aber nicht der Fall. Gerade jetzt, da die Corona- Fallzahlen wieder steigen und sich die Intensivstationen der Krankenhäuser wegen schweren Covid19-Verläufen füllen, darf es keine unüberwindbaren Hürden für die Booster-Impfung geben. Für alle, die laut Stiko-Empfehlung eine Booster-Impfung bekommen sollen, muss der Impfschutz auch zugänglich gemacht werden. Der Schutz der vulnerablen Gruppen, allen voran der Senioren, muss Priorität haben.

 

Hintergrund:

Empfehlung Stiko https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-10-07.html

Neue Sorge vor Überlastung der Intensivstationen
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-rki-neuinfektionen-105.html

Rehakliniken. Stand Mai 2021
https://www.rehakliniken.de/news/corona-impfungen-waehrend-reha-meist-nicht-moeglich