Gerald Ullrich

Gerald Ullrich im Vorort-Gespräch mit Unternehmerinnen - Monique Buchholz, Inhaberin von „4M Fitness“

Monique Buchholz und Gerald Ullrich

Vor der Sporthalle in Trusetal trifft Gerald Ullrich am selben Tag Monique Buchholz, Inhaberin von „4M Fitness“, um sich mit ihr im Gespräch auszutauschen, welche Schwierigkeiten und Probleme sie als soloselbständige Fitnesstrainerin während Corona hat und wo der Schuh beruflich besonders drückt. Auch Monique Buchholz ist von den Lockdowns und der neuen Bundesnotbremse direkt betroffen, schon seit Anfang der Pandemie im letzten Jahr. Normalerweise bietet sie als Trainerin Gruppenfitness-Kurse an.

Die 46jährige Trusetalerin betreut Kinder genauso wie Senioren, ihre älteste Teilnehmerin ist 84 Jahre alt. Zu normalen Zeiten sind es bis zu zwanzig Kurse, wie „Bauch, Beine, Po“ oder „Zumba“, die sie als Trainerin betreut. Aber seit März letzten Jahres ist ihre wichtigste Einnahmequelle weggebrochen, denn die von ihr angebotenen Gruppenkurse dürfen nicht mehr stattfinden. „Letztes Jahr konnten wir wenigstens in den warmen Monaten die Kurse im Freien durchführen, natürlich unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln. Für Zumba braucht man sowieso Abstand zum Trainingsnachbarn. Mit dem November-Lockdown war es dann wieder aus und vorbei“ sagt die gelernte Zahnarzthelferin ernüchtert. Seit den November- Lockdowns findet nicht mal die Hälfte der Kurse statt und diese sind nur per Videoübertragung möglich, auch nicht jedermanns Sache.

Für November und Dezember hat sie sogenannte Coronahilfen beantragt, erzählt sie im Gespräch mit dem FDP- Bundestagsabgeordneten Gerald Ullrich, der dieses Jahr wieder als Spitzenkandidat für den Wahlkreis Schmalkalden-Meiningen seiner Partei antritt. „Den Begriff ‚Coronahilfe‘ finde ich falsch und auch herabwürdigend, da er überhaupt nicht passt. „Hilfen“ zu bekommen, würde bedeuten, man wäre abhängig, weil man sein Geschäft nicht gut führt. Das ist aber bei Ihnen gar nicht der Fall. ‚Entschädigung‘ müsste es heißen, denn Sie können nichts für Ihre Lage“ sagt der Floh-Seligenthaler.

Dem Staat auf der Tasche zu liegen, ist für die Trainerin, die 13 Jahre Rettungsassistentin bei der Bundeswehr war, undenkbar. Sie möchte die Möglichkeit haben, ihren Beruf auszuüben, und für sich und ihre Kinder zu sorgen. „Ich möchte unabhängig sein, deswegen habe ich mich selbständig gemacht.“ Der einzige Bereich, in dem sie noch praktizieren darf, ist der naturheilkundliche Teil ihrer Arbeit und damit kann sie wenigstens laufende Kosten, wie die Miete für den Sportraum in der Sporthalle Trusetal, in dem sie praktiziert, bezahlen. „Mit entsprechenden Hygienekonzepten muss es möglich sein, dass die Menschen wieder Sport machen können. Bewegung ist ein wichtiger Baustein zur Gesundheit und Ihre Arbeit ist wichtig“ erklärt der Thüringer FDP-Vize: „Ich setze mich seit Beginn der Pandemie dafür ein, dass Unternehmer unter Einhaltung von Schutzkonzepten arbeiten dürfen und ich bleibe weiter dran.“ Für Monique Buchholz ist die größte Motivation ihrer Arbeit, wenn sie miterlebt, dass es Menschen mit ihrer Hilfe Schritt für Schritt besser geht. „Diese Hoffnung, die die Menschen haben, wenn sie zu mir kommen, dürfen wir ihnen auch nicht nehmen“ unterstreicht sie.