In Deutschland steigen die Energiepreise auf bislang unbekannte Höhen. In der Wirtschaft geht deswegen die Angst um. Kleine und mittelständische Betriebe bangen um ihre Existenz. All die Hilferufe, die mich erreichen, schmerzen mich zutiefst. Nach Lockdowns, Betriebsbeschränkungen, Umsatzeinbußen und Inflation kommt mit den Energiepreisen nun das nächste Problem auf die Menschen zu. Es ist nur verständlich, dass der Geduldsfaden der Bürger irgendwann reißt.
In der politischen Diskussion wird momentan vor allem auf die Insolvenzen geschaut und festgestellt, dass sich hier nicht sonderlich viel geändert hat. Aber das ist nur ein Teil der Betrachtung. Denn viele kleine Betriebe geben schon vor der Insolvenz auf, damit sich die handelnden Personen nicht selbst noch überschulden.
Während der Corona-Pandemie gab es verschiedene Hilfsprogramme. Diese sind zwar sehr langsam angelaufen, sind nun aber vollkommen etabliert. Auf diesen Programmen aufbauend, müssen wir jetzt auch für Mittelstand und Handwerk eine Regelung schaffen. Es kann nicht sein, dass wir die Großen retten und die Kleinen im Stich lassen.
Es muss aber auch klar und deutlich gesagt werden: Der Staat kann die Krise nicht mit Geld verschwinden lassen. Wenn Gas knapp ist, ist es knapp. Würden wir durch Steuermittel zu viel entlasten wollen, würde das aufgrund der gewaltigen Preise im Energiemarkt mehrere hundert Milliarden Euro kosten. Solche Summen kann auch der Staat nicht leisten, ohne seine Stabilität zu gefährden. Diese Tatsache gehört leider zur Wahrheit dazu.
Nun gilt es einen Weg zwischen vollem Ausgleich durch den Staat und einer Pleitewelle von Unternehmen zu finden, welcher zwar nicht alle glücklich machen wird, aber zumindest die größte Not der Menschen lindern kann. Es wird nicht einfach werden.