Gerald Ullrich

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten Wochen kam immer wieder das sogenannte Demokratiefördergesetz in Diskussionen auf. Ich sage ganz klar und deutlich: Sollte das Gesetz im Bundestag zur Abstimmung kommen, werde ich mit Nein stimmen. Allein der Begriff Demokratieförderung ist im Zusammenhang mit diesem Gesetz irreführend. Es gehört mehr zur Förderung der Demokratie, als Geld an NGOs zu verteilen. Man muss sich auch die Frage stellen: Wie unabhängig kann eine „Nichtregierungsorganisation“ sein, wenn sie am Tropf des Staates hängt. Das Grundgesetz ist die beste Demokratieförderung. Mehr dazu findet Ihr in der Welt

Mitte Februar war der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei Viba in meinem Wahlkreis in Schmalkalden zu Besuch. Was darauf folgte, waren Proteste gegen Viba, dessen Mitarbeiter und Journalisten, die weit übers Ziel hinausgeschossen sind!
Protestieren und Demonstrieren zu können, ist eines unserer Grundrechte in diesem Staat. Es steht jeder Bürgerin und jedem Bürger zu, die Meinung frei zu äußern. Aber die Art und Weise, wie dies im Rahmen des Besuches des Bundeswirtschaftsministers bei Viba geschehen ist und auch im Nachgang fortgesetzt wird, kritisiere ich scharf. Um es klar zu sagen: Robert Habeck hatte um einen Besuchstermin bei Viba gebeten, nicht umgekehrt! Es hat nichts mit der politischen Ausrichtung des Unternehmens oder dessen Geschäftsführung zu tun, den Bundeswirtschaftsminister zu empfangen. Es war eine Möglichkeit für Viba, als großer Arbeitgeber in der Region, die Missstände der aktuellen Wirtschaftspolitik anzusprechen und Verbesserungen anzuregen.
Genau das ist es doch, was die Demonstrierenden derzeit wollen! Sie wollen gehört und insbesondere hier im Osten des Landes nicht vergessen werden. Eben diese Chance bot sich bei dem Treffen und es zeigt, dass das viele nicht verstanden haben. Anstatt Viba als Erfolgsunternehmen zu sehen, dass nicht nur Arbeitsplätze sichert, sondern sich auch vielfältig in der Region engagiert, wird gehetzt und verurteilt. Ich missbillige diese Form der verbalen Auseinandersetzung und des massiven Angriffs.
Die Bundesregierung gibt derzeit viel Anlass für Protest und Unverständnis. Das ist nachvollziehbar. Aber die Diskussion muss sachlich bleiben! Sonst können wir die politische Debatte in unserer Gesellschaft gleich zu Grabe tragen! Mehr zu den Protesten könnt Ihr hier lesen. 

Ich habe Euch schon mehrfach vom Film „Arena 196“ berichtet und wie vielleicht der ein oder andere weiß, gab es Anfang Februar eine Premiere im Babylon Berlin. Ich war natürlich auch vor Ort und habe mich sehr gefreut, dass die Filmemacher Yvonne und Wolfgang Andrä den Film in einem ausverkauften Kino in Berlin präsentieren durften. Wir konnten an diesem Abend ein Stück Thüringen nach Berlin bringen und haben viel positives Feedback bekommen! Mehr zu dem Abend erfahrt Ihr hier.

Und apropos Wahlen: Auch in Thüringen stehen im September wieder Landtagswahlen an. Dass das Verhältnis zwischen Berlin und Thüringen nicht das Beste ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. Meine ganz persönliche Meinung dazu findet Ihr hier.

GU beim Interview

Bürokratieabbau für die Unternehmenspraxis

Beim Thema Bürokratieabbau für Unternehmen konnten wir als FDP-Bundestagsfraktion in der vergangenen Sitzungswoche einen Erfolg verbuchen! 
Als Regierungskoalition haben wir nämlich die monetären Schwellenwerte für Unternehmen bei der Bilanzierung und Rechnungslegung um ca. 25% Prozent angehoben. Und das schon bei der Aufstellung der Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2023! Nachdem dies zuerst für die Abschlüsse des Jahres 2024 geplant war, konnten wir in den Verhandlungen erreichen, dass die Änderungen schon früher in Kraft treten.

Die monetären Schwellenwerte legen fest, wann ein Unternehmen von einem „Kleinstunternehmen“ zu einem „kleinen“ Unternehmen, von einem „kleinen“ zu einem „mittelgroßen“ Unternehmen und von einem „mittelgroßen“ zu einem „großen“ Unternehmen im Sinne des Handelsbilanzrechts wird. Der Umfang der Bilanzierungs- und Berichtspflichten hängt von der Unternehmensgröße ab: So hat etwa ein „kleines“ Unternehmen deutlich weniger intensive Pflichten als ein „großes“ Unternehmen.
Durch die Anhebung werden viele Unternehmen in eine niedrigere Größenklasse rutschen – was für sie mit einer deutlichen Reduzierung der Berichtspflichten und des bürokratischen Aufwands verbunden ist. Damit ergeben sich auch erhebliche Kostensenkungen von durchschnittlich 12.500 Euro pro Unternehmen bzw. einer Bürokratieentlastung im Volumen von insgesamt 650 Millionen Euro.

Besuch bei der Agrargenossenschaft Schmalkalden-Schwallungen eG

Neues aus meinem Wahlkreis

Ich habe die Bauernproteste der letzten Wochen zum Anlass genommen, um mich im Februar mit der Vorstandsvorsitzenden der Agrargenossenschaft Schmalkalden-Schwallungen eG, Astrid Hatzel, zu treffen. Sie bestätigte mir, dass die Bauern ihre Proteste noch eine Zeit lang fortführen wollen. Die Zeiten für die Landwirtschaft seien schon lange schwierig, die Einkommen der Landwirte rund 20 bis 30 Prozent unter dem Durchschnitt. Die Diskussion um den Agrardiesel ist auch für ihr Unternehmen ein wichtiges Thema, bei dem es um nennenswerte finanzielle Größenordnungen geht. Helfen würde den Bauern und Agrarbetrieben aber vor allem auch eines: weniger Bürokratie und ein Ende zahlloser Dokumentationspflichten. Das würde noch nicht einmal Geld kosten, betonte die Betriebschefin zu Recht.

In Meiningen traf ich mich mit Mirko Peter, Geschäftsführer der Meininger Busbetriebs GmbH. Ich sprach mit ihm über die Auslastung des ÖPNV in der Region, die Personalsituation im Unternehmen aber auch die Umstellung der Busflotte und der dazugehörigen Infrastruktur auf alternative Antriebe. Thema war auch das 49-Euro-Ticket und die Preis- und Netzgestaltung für den ÖPNV. Von den bundesweit anhaltenden Streiks ist das Meininger Unternehmen und dessen Fahrgäste nicht betroffen. Die Meininger Busbetriebs GmbH verhandelte bereits im letzten Jahr einen neuen Hausmantel- und Vergütungstarifvertrag für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Besuch bei der Meininger Busbetriebs GmbH

Habt Ihr Fragen zu meiner politischen Arbeit?

Wenn Ihr Fragen oder Anregungen zu meiner politischen Arbeit habt, könnt Ihr Euch jederzeit an mein Büro unter gerald.ullrich@bundestag.de oder 030 227 74363 wenden. Zudem könnt Ihr auch gern meine Social Media-Kanäle nutzen, um mir Fragen zu stellen.

Und solltet Ihr in Berlin unterwegs sein und den Bundestag besuchen wollen, kontaktiert einfach mein Büro per Mail oder Telefon. 

Mit besten Grüßen, 

Euer Gerald Ullrich

GU im BT
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