Gerald Ullrich

Rentengerechtigkeit, Altenpflege und unser Thüringer Wald

Gerald Ullrich und Heidemarie Bischoff beim Plakatieren
Gerald Ullrich und Heidemarie Bischoff beim Plakatieren

Südthüringen ist meine Heimat, hier bin ich geboren, tief verwurzelt und kenne die Thüringer Seele. Der Osten tickt anders und das ist auch gut so. Die Corona-Krise hat tiefe Spuren bei den Menschen und den Unternehmen hinterlassen und was ich hier bei uns an Stimmung aufnehme, fließt direkt in meine Arbeit in Berlin ein.

Die vergangene Wahlkreiswoche startet für mich mit einem Gespräch. Helmut Kalb und Gerd Heimbürger vom Verein Direktversichertengeschädigte e.V. treffe ich zum Austausch. Dieser Verein hat über 4.000 zahlende Mitglieder und kämpft gegen die Doppelverbeitragung bei Direktversicherern. Wir Liberale haben uns seit 2014 eindeutig gegen das sogenannte Gesundheitsmodernisierungsgesetz positioniert. Unser Vorschlag, die Rentenfinanzierung langfristig über eine gesetzliche Aktienrente zu unterstützen, ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Rentengerechtigkeit für die kommenden Generationen, für unsere Kinder und Enkel.

Wie wichtig das Thema Altenpflege ist, wurde uns allen durch Corona noch mal deutlich vor Augen geführt. Mit Margit Benkenstein, Landesgeschäftsführerin Thüringens vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. und Andreas Wilhelm von der „huw“- ambulante Intensivpflege aus Erfurt treffe mich in meinem Wahlkreis- Büro in Meiningen. Über 14.000 Pflegedienste und Pflegeheime werden von mittelständischen Unternehmern geführt. Tendenz steigend. Sie leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, aber auch nebenbei einen zur sozialen Marktwirtschaft. Die Pflegedienste tragen das unternehmerische Risiko, sorgen und investieren in zukunftssichere Jobs und stellen die Frage, was der Gesellschaft die Pflege unserer Menschen wert ist. „Weiter steigende Löhne werden von uns bei entsprechender Refinanzierung ausdrücklich begrüßt“ erklären die beiden in unserem Gespräch. Sie übergeben mir und meinem FDP- Bundestagskollegen Reginald Hanke aus Ostthüringen eine Ideensammlung und Forderungen. Ein sehr komplexes Thema, dass wir gern mit nach Berlin nehmen, um es dort zu diskutieren.

Ich freue mich rauszukommen in die Natur, in unseren schönen Thüringer Wald. Besuch bei Matthias Pfannstiel, Mitglied im Verband der Waldbesitzer. Wir sind ständig im Austausch. Um CO2 speichern zu können, ist der Wald der beste Ort. Er ist aber auch unser aller Lebens- und Erholungsraum, hat große Anziehungskraft für Touristen und ist auch wichtiger Wirtschaftsfaktor Thüringens. Daher müssen die, die den Wald erhalten und pflegen, genauso Unterstützung erhalten, wie es bei Landwirten seit Jahren gehandhabt wird.

Freitag hatte ich „Enkel-Dienst“. Meine Frau und meine beiden Söhne haben die Leitung unseres Familienunternehmens übernommen, seit ich 2017 zum Bundestagsabgeordneten gewählt wurde. Daher bin ich gern mal „Opa vom Dienst“, um beim Aufwachsen der drei Jahre alten Zwillinge nichts zu verpassen.

Am Wochenende springe ich dann aber nochmal in den Blaumann und helfe Parteifreundin Heidemarie Bischoff beim Aufhängen von Wahlplakaten. Die Kreistagswahl im Wartburgkreis findet am 20. Juni statt.

Seit vier Jahren setzte ich mich für unsere Südthüringer Heimat in Berlin ein, seit drei Monaten trage ich die Verantwortung, der einzige Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis zu sein. Eine herausfordernde, aber auch tolle Aufgabe.