Gerald Ullrich

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit TV-Spots, Hörfunkspots, Außenwerbung oder Anzeigen in regionalen Tageszeitungen will die Bundesregierung für eine Corona-Schutzimpfung werben. Das geht aus der Antwort auf meine schriftliche Einzelfrage hervor. Sie setzt bei der Aufklärung also auf Altbewährtes. Neue Ideen, um die Impfkampagne anzukurbeln, hat die Bundesregierung nicht. Die FDP plädiert hier für ein Anreizsystem, z.B. kostenlose Tickets für Museen oder Freizeitparks. Es ist in der aktuellen Situation wichtiger, einen Anreiz für das Impfen zu schaffen, anstatt sich in Diskussionen zu möglichen Bußgeldern bei verpassten Impfterminen zu verlieren. In der Welt habe ich mich zudem dazu geäußert, wie man Impfskeptiker von der Corona-Impfung überzeugen könnte.

Kurz vor der Sommerpause im politischen Berlin war ich nochmal bei TV Berlin zu Gast und habe mich mit Peter Brinkmann über die aktuelle Lage in Thüringen unterhalten. Die ganze Sendung könnt Ihr Euch hier anschauen. 

Und falls Ihr Euch fragt, was ich in der sitzungsfreien Zeit so mache, könnt Ihr gern regelmäßig auf www.gerald-ullrich.de und meinen Social Media-Kanälen vorbeischauen. Dort halte ich Euch auf dem Laufenden und berichte über wichtige Themen und Besuche in meinem Wahlkreis. Auf meiner Homepage findet Ihr übrigens auch meine im Freien Wort erschienenen Kolumnen zur Bundestagswahl!

Thomas Kemmerich, Kay Gossmann, Gerald Ullrich

Eine langfristige Erholung für die Wirtschaft?

Im Bereich der Wirtschaftspolitik steigt gerade die Hoffnung und manche Erholung setzt ein. Nach all der Zeit der Entbehrung ist dies auch bitter nötig. Ein Stück dieser Normalität haben wir uns hart erkämpft und dieses gilt es auch zu verteidigen. Allerdings haben viele Selbständige und Unternehmen auf dem Weg zurück in den Alttag aufgegeben müssen.
Die Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen. Angefangen von der Konkurrenz im Internet und der geringeren Mobilitätsbereitschaft von Kunden bis hin zu Schulden durch Kreditaufnahmen um überleben zu können, gibt es viele Probleme. Und angesichts der sinkenden Impfquoten und der sich rasch verbreitenden Delta-Variante ist leider noch nicht klar, was der Herbst für die Menschen und die Wirtschaft bringen wird. 

Ich möchte hier keinesfalls die aktuelle Hoffnung auf Besserung der wirtschaftlichen Lage schmälern oder Panik verbreiten, denn die Situation im Herbst ist offen. Aber die Regierung und Ministerialbürokratie dürfen diesen Sommer nicht ungenutzt lassen, dies hat sie im letzten Jahr getan und dabei viele Chancen, den brutalen Lockdown zu verhindern, verspielt. 
Es muss zudem endlich untersucht werden, was bei der Zahlung von Hilfsgeldern alles falsch gelaufen ist, damit eventuell notwendige Hilfsprogramme schnell gestartet werden können. An dieser Stelle ist es besser, einen Plan in der Schublade zu haben und ihn nicht zu benutzen als dann wieder kurzfristige Schnellschüsse zu tätigen. Dass hier wieder zu wenig passiert, finde ich sehr tragisch, weshalb ich mich für den Rest dieser Legislaturperiode weiter dafür einsetzen werde, vorausschauend zu denken.

GU in seiner Firma

Die wichtigsten Neuigkeiten aus Europa

Die letzten Sitzungswochen vor der Sommerpause standen unter dem Zeichen der Konferenz zur Zukunft Europa. Mit der ersten Plenartagung der Konferenz, die am 18./19. Juni in Straßburg stattfand, rückte die Frage der Mitwirkung der nationalen Parlamente wieder in den Vordergrund.
Aktuell ist der Bundestag durch zwei Vertreter der Regierungskoalition in der Konferenz vertreten. Für uns als FDP bleibt es jedoch entscheidend, dass nicht nur die Regierungsparteien, sondern auch die Opposition ausreichend Spielräume bekommt, sich an den Inhalten der Konferenz zu beteiligen. Nur dann kann diese zu demokratischen Entscheidungen führen, die auf breite Unterstützung der EU-Bürger treffen.
In diesem Sinne habe ich zusammen mit meinen Fraktionskollegen mehrfach gefordert, dass alle politischen Kräfte im Bundestag über die Ergebnisse und Vorhaben der Konferenz regelmäßig unterrichtet sowie zu ihren Ideen und Vorschläge befragt werden. Dank unserer Initiative werden aktuell unterschiedliche Formate diskutiert, wie eine bessere Einbindung der Opposition hier gelingen kann.
Als FDP bleiben wir unserem Kurs treu, den Schwerpunkt der Konferenz auf die institutionelle Stärkung von Europas Demokratie und der Bürgerbeteiligung zu legen. Das Initiativrecht für Europaparlament, transnationale Listen bei Europawahlen oder Erweiterung der Mehrheitsentscheide im EU-Rat wären die ersten logischen Schritte dafür.

Über die Bedeutung der Zukunftskonferenz habe ich auch zusammen mit meinem Fraktionskollegen Michael Link im Rahmen des interparlamentarischen Treffens der deutschen Bundestagsabgeordneten im Format des Weimarers Dreiecks am 17. Juni diskutiert. In einem Punkt waren wir uns mit Parlamentariern aus Frankreich und Polen einig: Wir müssen die EU krisenresistenter und handlungsfähiger machen. Dafür brauchen wir entsprechende Reformen. 

Auch das Thema Binnenmarkt wurde im Rahmen des Weimarer Dreiecks intensiv diskutiert. Immer noch wird die Ausübung der Binnenmarktgrundfreiheiten durch nationale Hindernisse und Hürden in vielen Bereichen erschwert. Insbesondere der europäische Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen ist nach wie vor mit erheblichen Einschränkungen konfrontiert. Als FDP wollen wir diese beheben, indem wir uns für die Vollendung der Kapitalmarktunion, Nutzung neuer Blockchain-Technologien am Kapitalmarkt, Vollharmonisierung der Bankenaufsicht (SSM) und Angleichung der Insolvenzordnungen im Binnenmarkt einsetzen.

Die aktuellen finanz- und geldpolitischen Entwicklungen in der EU standen ebenfalls weit oben auf der europapolitischen Agenda unserer Bundestagsfraktion. Den aktuellen ultralockeren Geldkurs der EZB sehen wir in der FDP-Bundestagsfraktion weiterhin kritisch. Für uns liegt auf der Hand: Die Niedrigzinspolitik der EZB führt nicht zu mehr Stabilität und Wachstum in der EU, sondern schafft nur neue Anreize für immer höhere Schulden, die vor allem die Steuerzahler belasten.
Auch mit Blick auf die aktuell steigende Inflationsrate können wir die letzten geldpolitischen Entscheidungen der EZB, die Niedrigzinspolitik bei der gleichzeitigen Aussetzung der EU-Schuldenregeln bis 2023 aufrechtzuerhalten, nicht länger nachvollziehen. Letztendlich wird dadurch die Staatsfinanzierung künstlich vereinfacht, während der Reformdruck und die Ausgabendisziplin in den Mitgliedstaaten abnehmen. Wir als FDP-Bundestagsfraktion setzen uns dagegen für eine solide Finanzpolitik ein, die durch Begrenzung der Schulden, finanzielle Eigenverantwortung der Euro-Mitgliedstaaten und nachhaltige Reformen getragen wird. 

Am 1. Juli hat Slowenien die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Als FDP  begegnen wir der slowenischen Ratspräsidentschaft mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite begrüßen wir die verkündeten Ziele Ljubljanas, die nächsten sechs Monate intensiv für die Sicherung einer effizienten Umsetzung und Kontrolle des EU-Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“ in allen EU-Mitgliedstaaten, die Einigung auf den umstrittenen EU-Migrationspakt und die Stärkung des EU-Grenzschutzes zu nutzen.
Auf der anderen Seite bereitet uns der aktuelle Kurs von Ministerpräsident Janez Janša Sorgen. Dieses ist aktuell von Einschränkungen der Presse- und Medienfreiheit, einer Blockade der Arbeit der Europäischen Staatsanwaltschaft und einer voranschreitende Freundschaft mit Victor Orban geprägt. Dies schwächt Ljubljana in seiner Glaubwürdigkeit innerhalb der EU und erschwert ihm somit, seine Vermittlungsrolle unter den Mitgliedstaaten im Rahmen der Ratspräsidentschaft effizient wahrzunehmen.
Solche besorgniserregenden Entwicklungen werden wir als FDP nicht stillschweigend hinnehmen. Wir werden uns weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass die Grundprinzipien der demokratischen rechtsstaatlichen Ordnung in allen EU-Mitgliedstaaten jederzeit uneingeschränkt gelten. Dafür haben wir als FDP auch durch unsere liberalen Kollegen in der Fraktion Renew Europe ein wichtiges Sprachrohr im Europäischen Parlament und in Brüssel.

Plenarsaal

Interesse an meiner politischen Arbeit?

Falls Ihr Lust habt, mich einmal kostenlos für drei Tage in Berlin zu besuchen, um mehr über meine politische Arbeit zu erfahren, dann empfehle ich Euch meine sogenannten „Presse- und Informationsfahrten“, oder kurz BPA-Fahrten.

Die BPA-Fahrten sind aufgrund von Corona bis auf Weiteres leider komplett gestrichen, bisher haben wir auch noch keine Informationen zu Nachholterminen bzw. zum Zeitpunkt, wann die Fahrten wieder stattfinden werden. Auf meiner Homepage https://www.gerald-ullrich.de werde ich Euch über die zur Verfügung stehenden Termine informieren. 
Ihr könnt Euch bei Interesse an einem Bundestagsbesuch aber auch gern an mein Büro unter gerald.ullrich@bundestag.de wenden. 

Selbstverständlich könnt Ihr Euch auch bei anderen Fragen oder Anregungen bei mir melden.

Mit besten Grüßen, 

Euer Gerald Ullrich

GU vor MELH
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